Lukaspassion (Ralf Klotz, komp. 2014)

Lukaspassion (Ralf Klotz, komp. 2014)

 

Dauer: 45 Minuten

Besetzung:

  • Chor SATB
  • 1 oder 2 Baritone (Jesus und Pilatus)
  • Sprecher
  • 2 Marimbaphonspieler
  • Violine
  • Continuo-Orgel (oder Tasteninstrument)
  • Tonart: e-Moll und c-Moll

 

Notenmaterial bei Ralf Klotz erhältlich.

Einführung Ralf Klotz

 

Die Lukaspassion

wurde von Ralf Klotz im Jahr 2014 komponiert und wurde erstmals am Karfreitag 2014, zur Todesstunde Jesu, in der Heilig-Geist-Kirche Biberach an der Riß durch das Vokalensemble Belcanto aufgeführt. Aufgrund des großen Erfolges folgten weitere Aufführungen, u.a. in Amriswil, Schweiz.

Soli, Chor, Sprecher, Violine und Marimbaphon bringen die Passion Jesu, wie sie im Lukasevangelium überliefert ist, in gemäßigt moderner Klangsprache auf eindrucksvolle Weise zum Ausdruck.

Zum Aufbau. Bei der „Lukaspassion“ umschließen und unterbrechen - in bewährter Tradition - Eingangs- und Schlusschor sowie Choralsätze das Werk, basierend auf dem Choral „Christus, der uns selig macht“ (Text: Michael Weiße 1531, Melodie: Leipzig um 1500).

Nach der Stelle "...und neigte das Haupt und verschied" wird ein instrumentales "Lamento" eingeschoben: dieser Klagegesang für Solo-Violine und Begleitung unterstreicht die lukaseigene Betrachtungsweise von Jesus als dem „leidenden Gerechten“.
Aus der anfänglichen Ruhe des gemeinsamen Passah-Mahles heraus entwickelt sich ein zunehmend bewegter und sich verdichtender Notentext, der schließlich bei den “Kreuzige ihn”-Rufen seinen Höhepunkt finden. Dann, nach Jesu Kreuzestod bis hin zur Grablegung, klingt das Werk in zunehmender Entschleunigung und Beruhigung aus.

Zum Stil. Die mehrstimmigen rhythmisch-motivischen Muster sind stilistisch an die „minimal music“ angelehnt. Diese sich allmhlich aufbauenden klanglich-perkussiven Patterns sind dem Chor sowie dem Marimbaphon zugeeignet. Deren ständige, leicht („minimal“) variierende Wiederholungen erzielen beim Zuhörenden ein Zeitgefühl des Stehen-Bleibens und Innehaltens, des Sich-Vertiefens.

Aus diesen fortlaufenden Grundmustern heraus entfaltet der Komponist ausdrucksvolle Melodien.